Konjunkturprognose Mit Aktienkursen
Essay by BerndHebestreit • January 14, 2017 • Essay • 3,908 Words (16 Pages) • 1,125 Views
Seminararbeit
Thema: Konjunkturprognose mit Aktienkursen
Fach: VWL-Makroökonomie
Datum: 10.04.2016
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis III
1 Aktienmarkt und Konjunkturentwicklung 1
2 Aktienkurse als Frühindikator 3
3 Aktienkurse im Verhältnis zu Güter- und Geldmarkt 9
4 Zusammenfassung 19
Anhang 21
Literaturverzeichnis 23
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Konjunkturphasen 1
Abb. 2: Verläufe von realem und nominalem DAX 3
Abb. 3: Verlauf von DAX und realem BIP nach Quartalen 5
Abb. 4: Korrelation von DAX und BIP ohne zeitliche Verschiebung 6
Abb. 5: Korrelation von DAX und BIP mit 6 Monaten Zeitversatz 7
Abb. 6: Korrelationskoeffizienten mit jeweiligem Zeitversatz 8
Abb. 7: Vergleich des EZB-Leitzins und DAX 12
Abb. 8: Marktgleichgewicht und Verschiebung der LM-Kurve 14
Abb. 9: Verschiebung der IS-Kurve durch erhöhten Konsum 15
Abb. 10: Flache und steile LM-Kurve 16
Abb. 11: Gegensteuernde Geldpolitik der EZB 17
Abb. 12: Unterstützende Geldpolitik der EZB 18
Abb. 13: Beispiele des DAX als Konjunkturindikator 19
Aktienmarkt und Konjunkturentwicklung
Die volkswirtschaftliche Entwicklung eines Landes ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Der Konsum privater Haushalte, das Handelsniveau von Unternehmen und nicht zuletzt die wirtschaftspolitischen Instrumente des Staates bestimmen die Entwicklung der Konjunktur. In dieser Arbeit sollen die Zusammenhänge von konjunktureller Entwicklung und Aktienmärkten dargestellt werden. Dabei gehen wir auf den Aussagegehalt von Aktienkursen im Hinblick auf Konjunkturänderungen ein. Darüber hinaus beschreiben wir den Zusammenhang zwischen Aktienpreisen mit den dazugehörigen Zinsen und dem Gleichgewicht aus Güter- und Geldmarkt (IS-LM-Modell), welche in ihrer Gesamtheit den zyklischen Verlauf der Konjunktur steuern.
Konjunkturzyklus
Der gesamtwirtschaftliche Zustand eines Landes wird als Konjunktur bezeichnet. Nachfrage- und Produktionsschwankungen bedingen eine veränderte Auslastung von Produktionskapazitäten, welche zu Auf- und Abwärtstrends in der Gesamtwirtschaft führen. Man unterscheidet hier die vier Phasen Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Rezession.
Abb. 1: Konjunkturphasen
(Quelle: Unternehmerlexikon.de [online], Stand: 05.01.2016)
Der Aufschwung ist durch eine steigende Nachfrage gekennzeichnet, woraus eine Preissteigerung resultiert. Dies hat zur Folge, dass die Produktionen und die Investitionen der Unternehmen steigen. Typisch für die Phase des Aufschwungs sind ein allgemein steigendes Zinsniveau und deutlich steigende Aktienkurse.
In der Hochkonjunktur steigen die Preise auf ein Spitzenniveau an, die Industrieunternehmen haben eine volle Auslastung ihrer Produktionskapazität, wodurch es vereinzelt zu Lieferengpässen kommt. Die gestiegene Nachfrage nach Krediten hat zur Folge, dass sich die Zinssätze in einer Hochphase befinden.
Fallende Aktienkurse sind ein Anzeichen für einen Abschwung. In dieser Phase sinkt die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, demnach verschlechtert sich die Ertragslage der Unternehmen, wodurch die Gefahr von Insolvenzen für die Unternehmen deutlich zunimmt. Ebenfalls sich Abschwünge durch eine steigende Arbeitslosigkeit und vermehrte Kurzarbeit gekennzeichnet. Durch die sinkenden Zinssätze verlieren auch Aktienkurse weiter an Wert.
In der Phase der Rezession befindet sich die Wirtschaft an ihrem Tiefpunkt. Typisch für diese Phase ist ein geringes Zinsniveau, da sich die allgemeine Nachfrage und damit auch die Nachfrage nach Krediten ebenfalls in einem Tief befinden. Wohingegen die Anzahl der Insolvenzen und der Arbeitslosen sehr hoch ist. Während der Rezession kann durch langsam wieder steigende Aktienkurse auch eine konjunkturelle Erholung vorweggenommen werden.
Aktien
Aktien sind eine Form des Wertpapiers, das dem Aktionär einen Anteil am Gesamtvermögen einer Aktiengesellschaft (AG) bzw. Kapitalanlagegesellschaft (KAG) oder Europäischer Gesellschaft (SE) verbrieft. Sie werden an der Börse zu einem bestimmten Preis (alt: Kurs) gehandelt. Dieser richtet sich am Kapitalmarkt nach Investitionsangebot und -nachfrage.
Aktienkurse als Frühindikator
Unternehmen finanzieren sich auf zwei verschiedene Arten. Entweder sie verschulden sich durch den Kauf von Anleihen bzw. durch Aufnahme von Krediten oder durch die Emission von Unternehmensanteilen. Unternehmensanteile, wie man Aktien auch bezeichnen kann, bringen statt der Zahlung einer festgelegten Summe, wie es bei Anleihen der Fall ist, eine Dividende, deren Höhe von den Unternehmen selbst bestimmt wird. Sie werden aus den Unternehmensgewinnen bezahlt, sind aber in der Regel geringer als die Gewinne selbst, da die Unternehmen einen Teil davon einbehalten, um die von ihnen getätigten Investitionen zu finanzieren. Dennoch verhalten sich Dividenden in Abhängigkeit von den Gewinnen. Erhöhen sich die Gewinne, so steigen in der Regel auch die Dividenden.
Nun erst einmal der Blick auf die Bestimmung
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